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Begriffserklärungen zu Sprachauffälligkeiten


Sprachverständnisstörung

Ein Kind versteht den Inhalt des Gesagten nicht, kann mit den Begriffen nichts anfangen, obwohl sein Gehör in Ordnung ist.

 

Dysgrammatismus(Störungen der Grammatik)

Es bestehen Auffälligkeiten in der Wortbeugung oder im Satzbau, die als Abweichungen vom "normalen" Spracherwerb bzw. Sprachgebrauch zu verstehen sind.

  •  Auslassen von Wörtern oder Satzteilen: "ich Milch"
  • falsche Wortstellung: "ich Milch hole"
  • fehlende/fehlerhafte Formen: "ich holen Milch", "ich bin gegangt", "die Baum"

Dyslalie (Stammeln/Störungen der Artikulation)

Laute oder Lautverbindungen werden weggelassen ("Bume" statt "Blume"), durch andere ersetzt ("grei" statt "drei") oder falsch gebildet. Sind mehrere Laute betroffen, kann die Sprache leicht unverständlich werden.

 

Sprachentwicklungsstörungen

Eine Sprachentwicklungsstörung liegt dann vor, wenn die Sprache in mehreren der genannten Bereiche gestört oder erheblich hinter der normalen Sprachentwicklung zurück ist. Eine extreme Form der Sprachentwicklungsstörung ist die Alalie (Nichtsprechen, Sprechunfähigkeit), bei der die Sprachentwicklung ausbleibt bzw. sich auf Lautmalereien oder ein bis zwei Wörter beschränkt.

 

Poltern

Poltern ist eine Störung des Sprechablaufes. Sie ist gekennzeichnet durch ein überhastetes, unregelmäßiges Sprechtempo und eine verwaschene Artikulation, bis zum "Verschlucken" von ganzen Wörtern.

 

Stottern

Stottern ist eine Störung des Redeflusses, die sich zeigt als ein Wiederholen von Lauten, Silben und/oder Wörtern (d-d-d-d-der); (ge- ge-ge-gestern), ein Dehnen von Lauten (aaaaaber), und/oder ein Blockieren bzw. Pressen bei einem Laut (k...ein). Stottern kann von Auffälligkeiten in der Atmung und Stimmgebung begleitet sein sowie von Verspannungen und krampfartigen Bewegungen im Gesicht bzw. am ganzen Körper. Psychische Beeinträchtigungen (Ängste, Schamgefühl etc.) und Auffälligkeiten im Sozialverhalten können auftreten. Stottern behindert nicht nur das sprechende Kind, sondern beeinflußt auch die Kommunikation des Gesprächspartners: In diesem Sinne wird Stottern als Kommunikationsstörung verstanden.

 

Mutismus

Kinder, die bereits Sprache erworben haben, verweigern das Sprechen - meist Personen gegenüber, die nicht zum engen Familienkreis gehören. Organische Ursachen lassen sich für die Sprachverweigerung nicht finden.

 

Rhinophonie (Näseln)

Das Näseln ist eine Störung des Stimmklanges: Wenn beim Sprechen durch die Nase zu wenig Luft entweicht (wie bei starkem Schnupfen), spricht man vom geschlossenen Näseln, wenn zuviel Luft entweicht, vom offenen Näseln. Ursache hierfür kann eine Lippen-, Kiefer- oder Gaumenspalte sein.

 

Kindliche Stimmstörungen

Stimmstörungen äußern sich durch ständige Heiserkeit bis hin zur Stimmlosigkeit oder durch eine unnatürliche Stimmlage, z.B. eine sehr hohe oder sehr tiefe Stimme.